Der Marterlweg in Bockfließ wird vom örtlichen Verschönerungsverein mit 10 Stationen beschrieben, beginnend am Friedhof und endend bei der Kirche. Wir erweitern diese Route um ein paar Kreuze und Bildstöcke, schließlich gibt es bei Bockfliess im Weinviertel sehr viele schöne und gepflegte Marterl. Wir starten vor der Kirche und gehen die Hauptstraße entlang, vorbei an der Johannesstatue. Beim Kalvarienberg folgen wir dem Weg links dahinter zum Friedhof. Hier wandern wir zunächst rechts entlang zum Hofer Marterl. Das Hermann Hofer Marterl befindet sich an der Stelle eines ehemaligen Presshauses. Ursprünglich befand sich im Marterl das Bild “Madonna mit dem Kinde und der Weintraube”. Hinter dem Marterl steht eine Scheune mit einem Plakat von Impfgegnern (Ich bleib 100% Bio). Zurück in den Ort und rechts hinter dem Friedhof die Traunstrasse hinauf. Durch einen Hohlweg kommen wir zum Scheck Marterl. Hier oben haben wir eine herrliche Aussicht über die Weinberge nach Auersthal, wo die großen OMV Öltanks stehen. Alte Ölpumpen quietschen rings um uns herum. Das Scheck Marterl zweigt Maria mit dem Jesuskind und wird seit über 150 Jahren von der Familie Scheck betreut. Etwas weiter erreichen wir das Scheck Kreuz, möglicherweise ein altes Grabkreuz. Es wurde am Rande des Hausackers der Familie Scheck errichtet, um Segen für die Feldfrucht zu erbitten. Der Marterlweg führt uns nun zum alten Grabkreuz der Familie Josef Brenner. Es wurde hierher zur Flurverschönerung gesetzt, weil das Familiengrab mit einem Grabstein versehen wurde. Hinter dem Ried Vogelsang kommen wir an den Rand des Hochleithenwaldes, wo das Judas Thaddäus Bild hängt. Er ist einer der 12 Apostel und gilt als Patron der verzweifelten und hoffnungslosen Fälle. Der Weg führt uns am Wald entlang hinauf, wo das Feuchtinger Kreuz steht, auch Eisernes Kreuz im Ried Eichölzln genannt. Nun gehen wir beim Schild der Traun’schen Forstverwaltung auf dem Pfad in den Wald. Nach einem Hohlweg taucht rechts ein altes Kreuz auf, mit der Inschrift 1809. Also ein Kreuz aus der Schlacht am Wagram. Es ist aber nicht das Kreuz der Weißen Frau von Bockfließ, dieses liegt etwas weiter weg am Hauptweg hinter dem Bockberg. Wir gehen wieder vorbei am Eisernen Kreuz und gehen hinter dem Wasserbehälter die Georg Döltl Stiege zum Franzosensprung hinauf. Die Sage der Weißen Frau von Bockfließ, die hier beginnt, könnt ihr Euch hier durchlesen: Die Sage der Weißen Frau von Bockfließ. Nun wandern wir durch den Hohlweg runter in den Ort. Wo sich die Kellergasse verzweigt, steht das Kreuz der Schwarzen Madonne von Tschenstochau. Sie ist Schutzpatronin die in schweren Zeiten angebetet wird. Durch die schöne Bockfließer Kellergasse kommen wir vorbei am Schlosskeller und dem Schloss zur Dreifaltigkeitssäule an der Hauptstraße. Hier endet die heutige Tour an der Bushaltestelle.